Ein Influencer oder eine Influencerin ist eine Person, die aufgrund ihres Fachwissens, besonderer Fähigkeiten und/oder ihrer Popularität mithilfe von Social Media eine große Anzahl an Menschen (die Followerschaft) erreicht. In den sozialen Medien teilen Influencer (von Englisch „to influence”, also „beeinflussen”) ihre Meinung zu bestimmten Themen und Produkten und nehmen so Einfluss auf Trends und Kaufentscheidungen der Followerschaft.
Content Creator, wie Influencer auch genannt werden, bespielen über Text-, Bild- und Videobeiträge in den sozialen Medien vielfältige Themen. Diese reichen von beispielsweise Beauty, Lifestyle und Fitness hin zu Interior, Technik, Gaming oder sogar Wissenschaft. Je stärker der Social-Media-Account anwächst, desto größer wird die Reichweite. Damit kommt Influencern eine Multiplikatorenfunktion zu: Teilt auch die Followerschaft die Inhalte im Internet, ist eine exponentiell anwachsende Sichtbarkeit der Beiträge möglich – sie „gehen viral“.
Wenn die Reichweite eines Influencers oder einer Influencerin steigt, werden sie attraktiv für Unternehmen. Sogenannte Content Creator gehen oftmals Kooperationen mit Marken ein und stellen deren Produkte auf ihrem Kanal vor. Auf diese Weise unterstützen Influencer Firmen dabei, ihre Marketing-Ziele zu erreichen, während Content Creator im Gegenzug für die Werbung bezahlt werden oder Gratisprodukte erhalten. So können Influencer beispielsweise durch Produktplatzierungen Geld mit Social Media verdienen. Zu den beliebtesten Social-Media-Plattformen, die Influencer und Influencerinnen nutzen, gehören:
Wer Influencer oder Influencerin werden möchte, sollte nicht nur für das eigene Thema brennen und entsprechende Begeisterung mitbringen. Auch diese Charaktereigenschaften sind im Berufsfeld der Content Creation gefragt:
Die folgenden fünf Tipps unterstützen Sie dabei, im Berufsfeld der Content Creation Fuß zu fassen.
Wer Influencer oder Influencerin werden möchte, sollte sich überlegen, welcher Interessenschwerpunkt sich zur eigenen „Marke“ machen lässt. Beispiele dafür sind:
Wenn Sie gerne reisen, bietet es sich beispielsweise an, Ihre Erfahrungen in Form von Vlogs (Video-Blogs) auf YouTube zu teilen oder kurze Info-Reels zu beliebten Reisezielen für Instagram zu drehen. Die Entscheidung für eine Nische ist somit auch mit der Wahl des Content-Formats und der dazu passenden Social-Media-Plattform verbunden.
Tipp: Je individueller und klarer ausgerichtet die Nische eines Kanals ist, desto schneller wird der Channel für Kooperationen mit Unternehmen interessant. Indem der Fokus und die Ausrichtung der Inhalte präzise sind, lässt sich die Zielgruppe spezifischer erreichen. Dies vermeidet Streuverluste – die Werbewirkung von beispielsweise Produktplatzierungen kommt genau bei der Followerschaft an, die auch dafür offen ist. Dies belohnen auch werbetreibende Unternehmen.
Influencer zu werden ist in vielen Punkten vergleichbar mit der Gründung eines Unternehmens. Nutzen Sie deshalb typische Business-Strategien, wenn Sie Ihren Social-Media-Kanal starten. Allem voran: Überlegen Sie sich, wie Ihre Zielgruppe aussieht und erstellen Sie ein exemplarisches Profil einer Person, die Ihnen folgen könnte. Setzen Sie sich außerdem mit diesen Themen auseinander:
Tipp: Stellen Sie Kriterien wie finanziellen Profit zunächst in den Hintergrund. Arbeiten Sie im ersten Schritt daran, Ihre Reichweite zu vergrößern und die Qualität Ihrer Inhalte zu verbessern. Kooperationen mit Unternehmen sind das nächste Zwischenziel: Bei Instagram gelten 1.000 Follower als Richtwert, um erste Werbedeals abzuschließen.
Erfolgreiche Influencer oder Influencerinnen haben auf ihrem Gebiet Expertenstatus und eine gewisse Popularität. Dementsprechend sollte die Qualität der Inhalte immer vor der Quantität stehen. Tägliche Posts auf einem Social-Media-Kanal sorgen für Aufmerksamkeit, können in der Fülle der Inhalte in den sozialen Medien aber auch untergehen.
Wenn Sie beispielsweise zweimal pro Woche ein informatives und hochwertiges Video auf YouTube hochladen, bauen Sie sich eine nachhaltige Followerschaft auf, die an qualitativen Inhalten interessiert ist. Im Idealfall wechseln sich kontinuierliche, weniger aufwendige Beiträge mit hochwertigen Inhalten ab. So können Influencer ihrer Leserschaft einerseits Beständigkeit und andererseits hohe Qualität bieten.
Tipp: Erstellen Sie vor der Produktion Ihres Contents einen Redaktionsplan. Berücksichtigen Sie dabei folgende Punkte:
Ehrliches Interesse an Ihrem Herzensthema ist die Basis für nachhaltigen Erfolg auf Social Media. Die Leidenschaft für Ihren Themenbereich gibt Ihnen die nötige Ausdauer, dranzubleiben. Mitunter kann es Jahre dauern, bis es möglich wird, mit Social Media oder Bloggen Geld zu verdienen und das Hobby zum Beruf zu machen.
Zudem steht und fällt der Erfolg eines Social-Media-Accounts mit der Glaubwürdigkeit des Influencers oder der Influencerin. Wer für das eigene Thema brennt, reißt die Followerschaft mit, motiviert und kann so Trends setzen.
Eine eigene Website zeugt von Professionalität. Influencer und Influencerinnen haben verschiedene Möglichkeiten, die Social-Media-Präsenz mit einem individuellen Webauftritt zu erweitern.
Beispiel: Sie veröffentlichen regelmäßig Videos über Ihre Lieblingsstadt Paris? Teilen Sie auf Ihrer Website oder Ihrem eigenen Blog die besten Reisetipps und Bildreportagen aus der französischen Hauptstadt.
Mit dem Content-Management-System WordPress können Sie intuitiv und ohne Programmierkenntnisse ihre eigene Website oder einen Blog aufbauen. Zahlreiche Designvorlagen und das Baukasten-System Elementor ermöglichen Ihnen einen individuellen und designorientierten Webauftritt.
Eine bereits bestehende Website, die Sie als Influencer oder Influencerin nutzen möchten, können Sie auch in ein WordPress Paket umziehen.
Wie bei jedem Beruf birgt auch eine Karriere als Influencer oder Influencerin Herausforderungen. Am besten ist deshalb, sich bereits im Vorfeld mit möglichen Bewährungsproben auseinanderzusetzen:
Tipp: Um sich vor beleidigenden oder gar Hass-Kommentaren zu schützen, ist konsequentes Vorgehen nötig. Social-Media-Plattformen bieten die Möglichkeit, Kommentare zu deaktivieren, zu löschen, Accounts zu blockieren oder sogar zu melden. Daraufhin erfolgt eine kritische Prüfung durch das soziale Medium und gegebenenfalls eine Sperrung solcher Accounts. In besonders gravierenden Fällen kann es nötig sein, rechtliche Schritte über die Polizei oder einen Anwalt zu unternehmen, um Belästigung oder Drohungen zu unterbinden.
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