Wie Sie zum Influencer werden: Berufsbild Content Creator

  • Wie Sie Menschen mit Social Media begeistern
  • Welche Voraussetzungen Sie mitbringen sollten
  • 5 Tipps für Reichweite und Erfolg als Influencerin

Was ist ein Influencer?

Ein Influencer oder eine Influencerin ist eine Person, die aufgrund ihres Fachwissens, besonderer Fähigkeiten und/oder ihrer Popularität mithilfe von Social Media eine große Anzahl an Menschen (die Followerschaft) erreicht. In den sozialen Medien teilen Influencer (von Englisch „to influence”, also „beeinflussen”) ihre Meinung zu bestimmten Themen und Produkten und nehmen so Einfluss auf Trends und Kaufentscheidungen der Followerschaft.

Content Creator, wie Influencer auch genannt werden, bespielen über Text-, Bild- und Videobeiträge in den sozialen Medien vielfältige Themen. Diese reichen von beispielsweise Beauty, Lifestyle und Fitness hin zu Interior, Technik, Gaming oder sogar Wissenschaft. Je stärker der Social-Media-Account anwächst, desto größer wird die Reichweite. Damit kommt Influencern eine Multiplikatorenfunktion zu: Teilt auch die Followerschaft die Inhalte im Internet, ist eine exponentiell anwachsende Sichtbarkeit der Beiträge möglich – sie „gehen viral“.

Wenn die Reichweite eines Influencers oder einer Influencerin steigt, werden sie attraktiv für Unternehmen. Sogenannte Content Creator gehen oftmals Kooperationen mit Marken ein und stellen deren Produkte auf ihrem Kanal vor. Auf diese Weise unterstützen Influencer Firmen dabei, ihre Marketing-Ziele zu erreichen, während Content Creator im Gegenzug für die Werbung bezahlt werden oder Gratisprodukte erhalten. So können Influencer beispielsweise durch Produktplatzierungen Geld mit Social Media verdienen. Zu den beliebtesten Social-Media-Plattformen, die Influencer und Influencerinnen nutzen, gehören:

  • Instagram
  • TikTok
  • YouTube
  • Facebook
  • Snapchat

Welche Voraussetzungen sollten Influencer erfüllen?

Wer Influencer oder Influencerin werden möchte, sollte nicht nur für das eigene Thema brennen und entsprechende Begeisterung mitbringen. Auch diese Charaktereigenschaften sind im Berufsfeld der Content Creation gefragt:

  • Kreativität: Influencer veröffentlichen zahlreiche Beiträge. Wer eine kreative Ader besitzt, hat es deutlich leichter, kontinuierlich neuen Content wie Bilder, Videos oder Storys zu produzieren.
  • Geduld: Es kann dauern, bis die Followerschaft wächst. Deshalb ist Ausdauer notwendig, bis erste Erfolge zu sehen sind.
  • Offenheit: Alle Social-Media-Plattformen funktionieren mit Algorithmen, die sich regelmäßig verändern – was einen Einbruch an Engagement, also Interaktionen mit dem Kanal, mit sich bringen kann. Dazu beeinflussen oft schnelllebige Trends das Interesse von Social-Media-Nutzenden. Deshalb sind hier Anpassungsfähigkeit und Neugierde gefragt.
  • Lernfähigkeit: Erfolgreiche Influencer nehmen konstruktives Feedback ernst – und verbessern so ihre Beiträge.
  • Selbstbewusstsein: Mitunter erhalten Influencer nicht nur gut gemeinte Rückmeldungen zur eigenen Arbeit. Selbstsicherheit ist notwendig, um auch mit destruktiven Kommentaren richtig umgehen zu können.

5 Tipps, um Influencer zu werden

Die folgenden fünf Tipps unterstützen Sie dabei, im Berufsfeld der Content Creation Fuß zu fassen.

Influencer werden: Risiken und Herausforderungen

Wie bei jedem Beruf birgt auch eine Karriere als Influencer oder Influencerin Herausforderungen. Am besten ist deshalb, sich bereits im Vorfeld mit möglichen Bewährungsproben auseinanderzusetzen:

  • Schnelllebigkeit:
    Wechselnde Trends, neue Hashtags, aktualisierte Algorithmen – das Tempo im Social-Media-Business ist extrem hoch. Wer im Bereich der Content Creation tätig ist, muss stets am Puls der Zeit bleiben.
  • Verantwortung:
    Von der Ideenfindung bis zum Marketing – wer ein Leben als Influencer beginnt, ist solo-selbstständig und für alle Bereiche der Unternehmensführung allein verantwortlich. Das beginnt bei der Gestaltung des Arbeitsalltags sowie der Kundenakquise und endet bei konkreten administrativen Tätigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel die Organisation der Krankenversicherung und die Abgabe der Steuererklärung.
  • Wechselndes Einkommen:
    Wie viel Geld ein Influencer oder eine Influencerin verdient, ist von verschiedenen Faktoren abhängig – vor allem von der Größe der Followerschaft, die sich stets verändern kann.
  • Leben in der Öffentlichkeit:
    Influencer, denen Tausende oder sogar Millionen Menschen folgen, zählen zu prominenten Persönlichkeiten. Einen Teil ihrer Privatsphäre geben sie ganz automatisch dem Internet preis.
  • „Hater“ und „Trolle“:
    Es gibt zahlreiche Bezeichnungen für Personen, die online Hass verbreiten. Wer seinen Social-Media-Kanal öffentlich macht, muss sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur mit freundlichen Kommentaren auseinandersetzen. Unterscheiden Sie zwischen konstruktivem Feedback und unangemessenen oder gar beleidigenden Kommentaren. Niemand muss Hass im Netz ertragen.

Tipp: Um sich vor beleidigenden oder gar Hass-Kommentaren zu schützen, ist konsequentes Vorgehen nötig. Social-Media-Plattformen bieten die Möglichkeit, Kommentare zu deaktivieren, zu löschen, Accounts zu blockieren oder sogar zu melden. Daraufhin erfolgt eine kritische Prüfung durch das soziale Medium und gegebenenfalls eine Sperrung solcher Accounts. In besonders gravierenden Fällen kann es nötig sein, rechtliche Schritte über die Polizei oder einen Anwalt zu unternehmen, um Belästigung oder Drohungen zu unterbinden.

Fragen und Antworten

Überlegen Sie sich ein Thema aus Ihrem Interessenbereich, das Sie mit anderen Menschen teilen möchten. Anschließend wählen Sie eine Social-Media-Plattform aus, wie YouTube, Instagram, TikTok oder Facebook. Erstellen Sie Inhalte zu Ihrer Nische und posten Sie diese im regelmäßigen Rhythmus.
Wie hoch die Einnahmen von Influencern sind, richtet sich nach der Größe der Followerschaft. Einer Studie zufolge verdienten Influencer weltweit auf Instagram 2022 bei einer Followerzahl von 1.000 bis 10.000 in etwa 10 bis 100 US-Dollar pro Post – das entspricht ca. 9 bis 91 Euro.
Als Richtwert gilt: Für viele Kanäle kommen erste Kooperationen ab 1.000 Followern zustande. Hier spielt aber auch die Themenausrichtung eine Rolle, denn: Je klarer die Nische eines Influencers oder einer Influencerin definiert ist, desto schneller werden Unternehmen auf diese aufmerksam.