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Einen Linux-FTP-Server aufsetzen

  • In wenigen Schritten zum schnellen Datenaustausch
  • Zugriffsrechte individuell einstellbar

FTP-Server: Daten schnell und einfach verschieben

FTP ist die Abkürzung für „File Transfer Protocol“ und der einfachste Weg, Daten von Ihrem Rechner auf einen externen Server hoch- oder von dort auf Ihren Computer herunterzuladen. Die Übertragung geht dabei je nach Internetleitung sehr schnell und eignet sich ideal für den Datenaustausch zwischen Computer und einem Webspace. Besonders vorteilhaft ist auch, dass per FTP Daten von einem Linux-Server mühelos auch auf einen Windows-Rechner transferiert werden können und umgekehrt.

Die Einrichtung eines FTP-Servers unter Linux ist also eine gute Idee, wenn man mit verschiedenen Personen Daten teilen möchte, selbst wenn diese unterschiedliche Betriebssysteme nutzen. Und sollte Ihnen eine verschlüsselte Datenübertragung wichtig sein, installieren Sie statt eines FTP-Programms ein SFTP-Programm und erstellen unter Linux einen entsprechenden SFTP- Server.

  • Schneller Datentransfer zwischen verschiedenen Systemen
  • FTP-Datenübertragung lässt sich auf allen Linux-Systemen leicht einrichten
  • Zugriffsrechte individuell verteilbar

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FTP auf einem Linux-Server installieren

Auf einem gemieteten STRATO V-Server mit dem Betriebssystem Linux können Sie beispielsweise einen FTP-Server installieren und Zugriffsrechte ganz nach Ihren Wünschen vergeben. Als erstes müssen Sie sich bei Ihrem Server anmelden und dann über das Terminal Ihrer ausgewählten Linux-Distribution (beispielsweise Ubuntu oder Debian) eine FTP-Software installieren. Der Befehl zur Installation lautet: „sudo apt-get install“ plus dem Namen der FTP-Software. Ubuntu enthält meist das Programm vsftpd; der Befehl sähe demnach so aus: „sudo apt-get install vsftpd“. Bei Debian gibt es beispielsweise ProFTPD im Netz zum freien Download, der Befehl lautete in diesem Fall „sudo apt-get install proftpd“. Eine gute Idee ist es immer, das Betriebssystem vor der Einrichtung als FTP-Server auf den neusten Stand zu bringen, was man durch den Befehl „apt-get update“ erreicht.

Wer die verschlüsselte Datenübertragung bevorzugt, also einen SFTP-Server unter Linux nutzen möchte, verfährt nach dem gleichen Prinzip, muss den Befehl aber um „ssh“, oder „openssh“ bzw. um den Namen einer anderen SFTP-Software ergänzen. Der Installationsbefehl könnte dann beispielsweise so aussehen: „sudo apt-get install openssh“.

Die Konfiguration des Linux-FTP-Servers

Nach diesem kurzen Installationsvorgang können Sie weitere Konfigurationen an Ihrem Linux-FTP-Server vornehmen, die nicht zwingend erforderlich sind, aber den Server genau so einrichten, wie Sie ihn für Ihre Zwecke brauchen. Dazu müssen Sie beispielsweise bei Ubuntu, nachdem Sie etwa einen FTP-Server über vsftpd eingerichtet haben, die Konfigurationsdatei „vsftpd.conf“ finden, die sich im Dateiordner „etc.“ befindet. Öffnen Sie diese Datei in einem Texteditor; es zeigen sich zwei Arten von Einträgen: Solche, denen ein „#“ (auch "Hash" genannt) voransteht, sind auskommentiert. Das bedeutet, dass der Server diese Zeile überliest und die darin gemachten Angaben nicht ausführt. Zur Umgangsweise mit Einträgen mit und ohne Hash nun mehr.

Zugriff anonymer Nutzer erlauben

Zu den wichtigsten Konfigurationen gehört die Einstellung der Benutzerrechte. Die meisten FTP-Programme haben in ihrer Standardeinstellung den anonymen Zugriff auf den Server gesperrt, was Sie beispielsweise dann ändern müssen, wenn Sie möchten, dass auch Personen ohne ein spezifisches Serverkonto Daten von Ihrem Linux-Server herunterladen können. Dazu suchen Sie im Protokoll den Eintrag „anonymous_enable=No“ und ändern den letzten Bestandteil in „Yes“. Die Zeile sollte nun so aussehen: „anonymous_enable=YES“.

Weitere Änderungen und Einstellungen speichern

Die Rechte von anonymen und anderen Nutzern lassen sich nun erweitern oder einschränken. Dabei geht man ähnlich vor wie bei der Zugriffserlaubnis für die anonyme Nutzung: Man ändert Bestandteile von Zeilen oder entfernt das „#“ vor einem Eintrag. Eine Übersicht über alle Optionen findet sich übrigens im Terminal. Bei vsftpd muss dafür der Befehl „man vsftpd.conf“ eingegeben werden.

Haben Sie Ihren FTP-Server konfiguriert, müssen Sie die Einstellungen speichern und die Änderungen durch einen Neustart des Programms bestätigen. Für vsftpd erreichen Sie das mit dem Befehl „sudo etc/init.d/vsftpd restart“.

Fazit

  • Die Installation eines FTP-Servers geht bei gängigen Linux-Distributionen schnell und einfach.
  • Über die Konfigurationsdatei können die Einstellungen beliebig geändert werden.
  • Nutzerrechte und andere Einstellungen lassen sich detailliert festlegen.
  • Zur Speicherung der Einstellungen bedarf es eines Neustarts.

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