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So optimieren Sie die Geschwindigkeit Ihres Content Management Systems


Immer mehr Nutzer verwenden für ihre Webseite ein sogenanntes Content Management System (CMS). Sehr beliebt sind hier Anwendungen wie beispielsweise WordPress, Joomla, Drupal oder Typo3. Für Online-Shops wird häufig xt:Commerce oder eine ähnliche Anwendung verwendet.

Diese Anwendungen sind unter anderem wegen ihrer Erweiterungsmöglichkeiten so gefragt, für WordPress und Joomla beispielsweise gibt es unzählige Plugins, dass die beinahe jeden erdenklichen Einsatzzweck abdecken. Wächst Ihre Webseite und lockt immer mehr Besucher an, lohnt sich ein Blick auf die Leistung. Wie Sie Ihre Webseite auch bei steigendem Umfang performant betreiben, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.


Inhalt
1. Erfassen des aktuellen Zustands / Leistungsanalyse

2. Auswertung der Analyse

3. Optimierungsansätze

1. Erfassen des aktuellen Zustands / Leistungsanalyse

Im ersten Schritt ist es sinnvoll den momentanen Leistungszustand Ihrer Webseite zu erfassen, um später einen Vergleichswert zu haben. Hier bieten sich kostenfreie Test-Webseiten an, wie z. B. tools.pingdom.com oder auch loads.in.

Beispielhaft werden wir die Vorgehensweise an der STRATO FAQ zeigen, grundlegend funktioniert das jedoch bei jeder Webseite.

Bei einem Test von www.strato-faq.de über https://tools.pingdom.com/ ergibt sich in etwa folgendes Bild:



Im oberen Bereich können Sie die Ladezeit ablesen, die für den vollständigen Seitenaufbau benötigt wurde. Daneben ist die Gesamtgröße Ihrer Webseite in Kilobyte (kB) zu finden.

Beachten Sie bitte, dass sich der Test immer nur auf die aktuelle Seite bezieht. Es macht also einen Unterschied, ob Sie www.wunschname.de oder www.wunschname.de/kontakt.html testen.

Im Anschluss finden Sie eine Tabelle (Waterfall-Chart) mit allen beim Seitenaufbau geladenen Elementen Ihrer Webseite und jeweils dazu die Angabe, wie lange der Abruf des Elements benötigt. Der farbige Balken zeigt dabei die verschiedenen Stufen des Abrufs, sowie die benötigte Zeit an. Fahren Sie mit der Maus über den Balken, erhalten Sie genauere Informationen.

Legende:

DNS
Ihr Browser „fragt“ bei Ihrem Internet-Anbieter nach: „Wo liegen die Inhalte für strato-faq.de?“

Connect
Ihr Browser „weiß“ nun, wo die Inhalte für strato-faq.de zu finden sind, und baut eine Verbindung zu dem zuständigen Server auf – sozusagen ein „Händeschütteln“.

Send
Der Verbindungsaufbau war erfolgreich, Ihr Browser „sagt“ nun dem Server: „Gib mir die Inhalte für strato-faq.de!“

Wait
Der Server stellt den Inhalt der Webseite zur Verfügung, Ihr Browser wartet darauf.

Receive
Der Server sendet die fertigen Inhalte, Ihr Browser empfängt diese und Sie sehen die Webseite auf Ihrem Bildschirm.

2. Auswertung der Analyse

Anhand der dargestellten Tabelle können Sie nun prüfen, ob einzelne Elemente Ihrer Webseite für Verzögerungen im Seitenaufbau sorgen. Dabei ist einerseits die Größe (Size) eines Elements als auch die Zeit für „Wait“ und „Receive“ interessant.

Für die maximale Größe einer einzelnen Datei kann als Faustregel 50 kB genannt werden, die maximale Größe der Startseite sollte möglichst unter einem Megabyte liegen. So müssen auch Besucher Ihrer Seite mit einem langsamen Internetanschluss nicht zu lange auf den Seitenaufbau warten.

Ist die Zeitangabe „Wait“ bei einer Datei sehr hoch, braucht der Server lange um den Inhalt der Seite zusammenzustellen. Bei einem höheren Wert für „Receive“ braucht der Inhalt länger, um vom Server auf Ihren Computer zu gelangen.

Kommen wir nun dazu, welche Optimierungen möglich sind.

3. Optimierungsansätze

Bilder überprüfen
Der Einfachheit halber sucht man sich als Erstes aus der erzeugten Tabelle die größten Elemente heraus.

Bei einem Bild (.jpg/.png/.gif) größer als 50 kB prüfen Sie, ob eine Verringerung der Dateigröße über ein Bildbearbeitungsprogramm möglich ist. Veröffentlichen Sie z. B. Urlaubsfotos, ist es sinnvoll, die oft 4-6 MB großen Bilder vor dem Hochladen auf Ihrer Webseite zu verkleinern. Hierbei helfen Programme wie etwa das kostenfreie „IrfanView“ (https://www.irfanview.net/). Durch Anpassung der Bildgrößen und Verwendung eines geeigneten Bildformats können Sie unter Umständen mehrere Megabyte Übertragungsvolumen sparen. Sofern möglich, ist es auch sinnvoll viele kleine Grafiken zu einer größeren Grafik zusammen zu fassen. Auf diesem Wege reduzieren Sie die Anzahl der Anfragen an den Webserver.

Plugins, Module und externe Inhalte

Als Nächstes prüfen Sie bitte die Elemente, bei denen die Zeitangabe für „Wait“ bzw. „Receive“ sehr hoch ist. Oft handelt es sich dabei um JavaScript oder PHP-Dateien, die bei einem CMS wie Joomla oder WordPress zu bestimmten Erweiterungen oder Plugins gehören.

Auch Elemente, die von externen Quellen eingebunden werden, wie z. B. Karten von Google Maps, Youtube-Videos, Facebook-Like-Buttons, flickr-Bildergalerien, Inhalte von Twitter oder ähnliche Social-Media-Plugins, können zu Verzögerungen beim Seitenaufbau führen.

Prüfen Sie in diesem Fall bitte, ob Sie das entsprechende Plugin bzw. die externen Inhalte, die den Seitenaufbau bremsen, tatsächlich benötigen. Beispielsweise macht es bereits einen erheblichen Unterschied, ob Social Media Plugins (Facebook, Twitter, etc.) direkt auf der Startseite eingebunden sind oder nur bei einzelnen Artikeln. Soweit möglich entfernen Sie alle Inhalte von der Startseite, die dort nicht unbedingt notwendig sind und binden diese nur auf den entsprechend notwendigen Bereichen Ihrer Webseite ein. Der Einsatz von Plugins und Widgets welche auf externe Quellen zugreifen sollte immer mit Bedacht gewählt werden. Oftmals liegen hier die Ursachen für einen verzögerten Aufruf der Webseite.

Grund für die Verzögerung beim Laden Ihrer Webseite ist die Reihenfolge der Aufrufe. Der Nutzer stellt beim Aufrufen Ihrer Webseite eine Anfrage an den Webserver auf dem Ihr CMS installiert wurde, die externe Anwendung in Ihrer Webseite stellt nun seinerseits eine Anfrage an den Webserver, auf dem die externe Anwendung installiert ist. Je nach Geschwindigkeit der externen Anwendung und Übertragungsvolumen, wird die Ausgabe Ihrer Webseite verzögert. Unter Umständen kann dies sogar soweit führen, dass für Webseite für den Nutzer nicht aufrufbar ist, weil eine externe Anwendung nicht geladen werden kann.

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