Eigentlich wollte Stefan Gottschling Spezialist für jiddische Märchen werden. Doch dann hat ihn ein Umweg zu einem der renommiertesten Marketing-Texter Deutschlands gemacht. Eine bei STRATO gehostete Website hat ihn dabei begleitet.
Hi Stefan, wie bist Du zum Texten gekommen?
Alles andere als gradlinig. Es war schon immer mein Kindheitstraum, Bücher zu veröffentlichen. Ich habe deswegen Anfang der 1980er Jahre Germanistik und Pädagogik studiert. Mit einem ungewöhnlichen Berufswunsch. Ich wollte der deutschsprachige Spezialist für jiddische Märchen werden.
Ich habe dann eine Zeit lang in Polen gelebt. Und dort das Werk von Janusz Korczak studiert – ein polnischer Kinderbuchautor und Pädagoge, der die Kinder seines Waisenhauses im Zweiten Weltkrieg in ein Vernichtungslager begleitete. Doch trotz aller Faszination habe ich gemerkt: Der Traum vom Märchenspezialisten würde mich wahrscheinlich in die Arbeitslosigkeit führen.
Welchen Plan hast du dann verfolgt?
Zurück in Deutschland habe ich mein Studium beendet, parallel als Streetworker gearbeitet, weil ich Geld verdienen musste – und später einen Job in einem Buchverlag angenommen. Damit war ich nahe dran an meinem Kindheitstraum. Und habe berufsbegleitend noch ein Akademiestudium Direktmarketing draufgesetzt. Ich konnte mich entwickeln – vom Juniortexter, über den Konzeptionstexter bis hin zum Kreativ-Chef.
Anfang der 1990er Jahre habe ich dann den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Ich habe begonnen Unternehmen zu beraten, wie sie mit Sprache Kundschaft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser erreichen. Gleichzeitig habe ich angefangen, Texterinnen und Texter auszubilden und mit Firmen zusammenzubringen. Beide Stränge vereinen sich heute im Texterclub. Wir sind mittlerweile Marktführer für die Ausbildung von Texterinnen und Textern auf Profi-Level im Bereich Marketing- und Servicekommunikation.
Kannst du dich noch an deine erste Website erinnern?
Ein unglaubliches Gefühl. Mit dem Start meiner Selbstständigkeit habe ich mich Mitte der 90er-Jahre zum ersten Mal ins Internet gestürzt. Mit einer selbst programmierten Website, die bei STRATO gehostet war. Ich dachte damals: Jetzt sind alle Grenzen gesprengt.
Du hast eine Adresse in der digitalen Welt. Und kannst endlich Millionen Menschen zeigen, wer du bist und was du machst. Heute selbstverständlich, doch damals überwältigend. Dabei waren die Anfänge echt bescheiden. Allein die Ladezeiten. Ein Test war, die Luft anzuhalten, bis die Website geladen war. Ging die Luft aus, musste ich dringend etwas ändern <lacht>. Mittlerweile unvorstellbar.
Was denkst Du: Wie wichtig ist eine eigene Website für Unternehmen?
In meinen Augen gilt damals wie heute: An einer Website geht kein Weg vorbei. Viele Firmen verzichten ja mittlerweile auf eine Internetpräsenz. Und konzentrieren sich nur noch auf Social-Media-Kanäle. Aber ich denke: Du kannst deine Skulptur in anderen Gärten ausstellen. Aber du brauchst dein eigenes Haus.
STRATO war mir hier als Hoster von Anfang an sympathisch. Das Unternehmen hat Seele, ist lebendig, flippig und bodenständig zugleich. Das passt gut zu mir. Denn auch ich spiele keine klassischen Business-Rituale. Ich möchte Menschen mit meiner Dienstleistung unterstützen. Unser Credo heute: Einfach gute Texte schreiben. Und Menschen und Unternehmen zeigen, wie das geht. Ganz viele Kunden wissen das zu schätzen.
Wie hat sich deine Website im Laufe der Jahre entwickelt?
Texterclub.de ist immer größer geworden. Die Website ist unser Schaufenster ins Unternehmen. Unser Hauptmedium, das alles über unsere Produkte verrät – über Angebote für Firmen, Seminare, Studiengänge und E-Learnings.
Zudem ist die Website Dreh- und Angelpunkt unserer Onlineaktivitäten. Alle Social-Media-Kanäle sind verlinkt. Dadurch führen alle Wege nach Rom. Auch mit Smartphones und Tablets, die immer mehr Besucherinnen und Besucher nutzen. So lassen sich wichtige Inhalte auch unterwegs schnell finden. Es ist wirklich nicht übertrieben, wenn ich sage: Ohne eigene Website würde nichts mehr funktionieren.
Gib´ unseren Leserinnen und Lesern doch bitte abschließend drei Sprach-Tipps für Websites
Tipp Nr. 1: Bleibt verständlich! Auch wenn es Schulen und Unis oft nahelegen: Es ist wirklich nicht nötig, sich kompliziert auszudrücken. Selbst komplexe Dinge lassen sich in einfache Sprache packen. Und so erreicht ihr Besucherinnern und Besucher viel wirkungsvoller. Orientiert Euch beim Schreiben einfach an gesprochener Sprache.
Tipp Nr. 2: Schreibt in kleinen Portionen. Lange Textblöcke wirken auf Leserinnen und Leser abschreckend. Macht deswegen regelmäßig Zwischenüberschriften. So können Besucherinnen und Besucher auch beim Überfliegen der Website etwas Nützliches mitnehmen.
Tipp Nr. 3: Achtet auf die ersten Wörter von Überschriften und Absätzen. An dieser Stelle müsst Ihr Leserinnen und Leser packen. Startet mit einem Feuerwerk, mit dem emotionalen Höhepunkt. Ähnlich wie beim Angeln: Ihr braucht einen starken Köder. Ansonsten wenden sich Leserinnen und Leser schnell gelangweilt ab.
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