Lecker bloggen: So startest Du ein erfolgreiches Food-Blog

Lecker bloggen: So startest Du ein erfolgreiches Food-Blog

Angesichts der Flut von Food-Blogs musst Du Dir für ein neues Blog zum Thema Essen, Kochen oder Backen schon etwas Besonders einfallen lassen, um damit Leser und Fans zu finden. Mit den folgenden Tipps und Grundlagen wird Dir der Start gelingen.

Die Grundprinzipien der meisten Food-Blogs ähneln sich: kochen, dokumentieren, teilen. Dabei muss sich ein Food-Blog gar nicht automatisch nur mit Kochen und Rezepten beschäftigen. Wenn Du eine Besonderheit entwickelst, kannst Du Dich aus der Masse herausheben und sogar gegenüber schon gut etablierten Kochrezepte-Websites und -Blogs eine eigene Leserschaft aufbauen.

Sei anders, finde Deine Nische

Essen gibt’s nicht nur im heimischen Esszimmer. Warum nicht einmal in den Küchen von Restaurants hinter die Kulissen schauen, Wochenmärkte besuchen, Interviews mit Köchen oder Lebensmittel-Experten führen, sich mit Bauern über die Besonderheit verschiedener Kartoffel-Sorten unterhalten, der Geschichte eines alten Gemüses nachgehen und dabei historische Rezepte ausgraben, einem Gewürzhändler seine Geheimnisse entlocken oder mit exotischem Obst experimentieren – um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Überzeuge mit leckeren Fotos

Fotos spielen bei einem Food-Blog eine entscheidende Rolle. Wenn man ehrlich ist, sieht ein Risotto – zu Hause für die Familie gekocht – doch eher wie braune Pampe aus, eine nicht absolut ofenfrische Pizza wirkt auf einem Foto schnell ein wenig vergammelt. Das ist okay, denn es schmeckt toll und duftet herrlich. Für Dein Blog aber musst Du all das dem Leser in Fotos zeigen. Ein paar Anregungen dazu …

1) Geschmack & Duft im Bild festhalten

Der Leser Deines Blogs kann weder schmecken noch riechen, also müssen Fotos sensorische Eindrücke wie Geschmack und Duft optisch vermitteln. Mit Fotos kannst Du Geschmacks- und Duft-Erinnerungen in der Fantasie des Lesers auslösen, wenn Du ein wenig trickst.

Damit klar wird, was drin ist – zum Avocado-Salat gehört auch eine unverarbeitete Avocado ins Bild
Damit klar wird, was drin ist – zum Avocado-Salat gehört auch eine unverarbeitete Avocado ins Bild

Duft vermittelst Du beispielsweise, indem Du neben den Risotto-Teller einen frischen, aufgeschnittenen Steinpilz legst und das Risotto dampfen lässt. Auch Geschmackserlebnisse erzielst Du, indem Du Zutaten abbildest – etwa ein Häufchen Salz oder gemahlenen Pfeffer, ein Zweig Rosmarin oder Oregano.

2) Stimmung mit Umgebung und Accessoires zaubern

Positive Gefühle weckst Du bei Deinem Leser, indem Du das passende Ambiente zum jeweiligen Gericht ins Bild holst: Die rot-karierte Tischdecke schafft Almhütten-Atmosphäre für eine deftige Brotzeit. Kerzen und nachtblauer Hintergrund suggerieren Candle-Light-Dinner bei einem Rinderfilet mit Rotwein-Sauce – dabei die Weinflasche nicht vergessen, denn der Sauce sieht man den Rotwein nicht an. Heller Hintergrund, grüne oder hellblaue Farbstimmung unterstreicht die Leichtigkeit eines frischen Sommer-Smoothies – hier solltest Du Papaya, Orange, Apfel, Gurke neben das Glas legen um zu zeigen, was püriert in dem Glas als solches natürlich nicht mehr zu erkennen ist.

Holzbrett und Löffel schaffen mit einfachen Mitteln ein rustikales Ambiente.
Holzbrett und Löffel schaffen mit einfachen Mitteln ein rustikales Ambiente.

Eine tolle Quelle für Accessoires sind Flohmärkte, aber auch Dekoläden oder die Krimskrams-Abteilung bei Ikea.

3) Mit Perspektive arbeiten

Die Standardregel für Food-Bilder lautet: direkt von oben fotografieren, schon weil die Beleuchtung da am einfachsten in den Griff zu bekommen ist. Und wenn Du beispielsweise Arbeitsschritte dokumentieren willst, ist das ideal. Doch wenn es darum geht, ein Gericht in seiner Fülle aus Optik, Geschmack und Duft zu zeigen, können andere Perspektiven viel sinnvoller sein – experimentiere einfach ein wenig.

Ganz nah‘ ran – Details vermitteln ein Gericht oft intensiver als eine totale Perspektive.
Ganz nah‘ ran – Details vermitteln ein Gericht oft intensiver als eine totale Perspektive.

Übrigens: Vergiss Dein Zoom-Objektiv. Geh‘ so nahe wie möglich an den Teller heran, arbeite mit Weitwinkel und benutze ein Stativ, um den Bildausschnitt stabil zu halten.

4) Die richtige Beleuchtung wählen

Die Beleuchtung beim Fotografieren von Lebensmitteln ist eine Wissenschaft für sich und natürlich kann dieser Beitrag keinen Fotokurs ersetzen. Dennoch einige kurze Tipps dazu:

  • Vermeide Mischlicht – entweder Tageslicht oder Leuchten, nie beides zugleich.
  • Arbeite mit indirektem Licht, das beispielsweise von einer weißen Wand oder einem speziellen Reflektor zurück geworfen wird.
  • Blitze Essen nie direkt an, blitze am besten gar nicht.
  • Gute Ergebnisse erzielst Du ohne allzu großen Aufwand, wenn Du Dir ein sogenanntes Lichtzelt zulegst.
  • Nahaufnahmen helfen oft über Probleme mit dem Setup und dem Licht hinweg. Arbeite beispielsweise mit stark unscharfem Hintergrund, zeige nur einen Teilausschnitt des Tellers ohne Umgebung.
Natürliches Licht ist oft die beste und unkomplizierteste Beleuchtung.
Natürliches Licht ist oft die beste und unkomplizierteste Beleuchtung.

Achte auf Urheberrechte

Meist wirst Du Rezepte nicht komplett selbst entwickeln, sondern Dir anderswo Ideen oder zumindest Inspiration holen.

Wichtig ist dabei, die urheberrechtlichen Grenzen zu kennen: Zutatenlisten sind nicht geschützt, die Beschreibung der Zubereitung dagegen schon. Du kannst also in der Regel die Zutaten eins zu eins von anderen Websites oder aus Kochbüchern übernehmen, musst aber Deine eigene Beschreibung für die Zubereitung formulieren.

Generell solltest Du aber ohnehin Deine Quellen nennen – egal ob Du Dir dort nur Inspiration geholt oder ein Rezept im Wesentlichen übernommen hast. Das gebietet allein schon die Fairness und Deine Leser werden Dir ohnehin nicht abnehmen, dass Du alle Rezepte komplett selbst und ohne jede Anregung von außen entwickelst.

Lass‘ Dich von speziellen Themes oder Plugins unterstützen

Die beste Plattform für ein Foodblog ist WordPress, als Webhoster bieten sich die STRATO Hosting-Pakete an. Und wenn Du in Deinem Food-Blog mehr als nur gelegentlich Rezepte veröffentlichen willst, solltest Du dafür ein spezialisiertes Theme einsetzen, das den Start sehr bequem macht und bereits alle Features beinhaltet, von der strukturierten Eingabe von Zutatenlisten bis hin zur Rezept-Druckfunktion. Alternativ bieten spezielle Rezept-Plugins Funktionen an, die sich in nahezu alle Themes integrieren lassen und Dir damit im Vergleich zu speziellen Food-Themes mehr Freiheiten beim Design geben.

Plugins helfen beispielsweise beim Anlegen von Zutaten-Listen.
Plugins helfen beispielsweise beim Anlegen von Zutaten-Listen.

Zwei Plugins, auf Die Du einen genaueren Blick werfen solltest, sind: WP Ultimate Recipe und Easy Recipe. Im Plugin-Verzeichnis von WordPress findest Du aber noch einige weitere.

Mache es den Lesern leicht, Dein Blog zu mögen

Als Food-Blogger hast Du viel Konkurrenz. Entsprechend kurz ist die Aufmerksamkeitsspanne bei Lesern, die Du von Deinem Blog überzeugen willst. Biete deshalb möglichst viel Nützliches und Service rund um Deinen Blog und die Rezepte an.

1) Überzeuge mit Titel, Teaser und Foto

Am wichtigsten ist zunächst: Bringe Besucher dazu, Dein Blog genauer anzusehen. Jeder einzelne Beitrag sollte deshalb einen aussagekräftigen Titel haben, mit einem neugierig machenden Teaser-Text und ein überzeugendes, appetitanregendes Foto widmen.

Gut verkauft, Nutzwert versprochen und ein Foto, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt …
Gut verkauft, Nutzwert versprochen und ein Foto, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt …
2) Veröffentliche nur wirklich gute Rezepte

Klasse statt Masse: Beschreibe nur wirklich leckere Gerichte. Niemand will Tipps zu einem mittelmäßigen, langweiligen Essen.

Nur wenn’s wirklich lecker ist, gehört es auf den Blog.
Nur wenn’s wirklich lecker ist, gehört es auf den Blog.

Und teste Deine Rezepte ausführlich, damit das Nachkochen gelingt. Nichts ist für den Leser frustrierender als ein Gericht nachzukommen, bei dem er schnell merkt, das grundlegende Dinge nicht stimmen können. Das verschwendet Zeit und Geld des Lesers, der nach einem solchen Erlebnis sicherlich nicht mehr wiederkommen wird.

3) Biete eine gute Druck-Funktion

Um aus Besuchern Stammleser und Fans zu machen, solltest Du vor allem in einem Food-Blog viel Service bieten. Deine Rezepte sollten gut formatiert zum Ausdruck bereit stehen, entweder über eine direkte Druckfunktion oder über die Generierung eines PDF, das der User dann drucken kann. Ebenso solltest Du eine druckbare Zutaten- oder Einkaufsliste bereitstellen.

Druckfunktion - essenziell für Leser, die Deine Rezepte nachkochen wollen.
Druckfunktion – essenziell für Leser, die Deine Rezepte nachkochen wollen. (Bild: www.backenmachtgluecklich.de)
4) Mache Deine Rezepte leicht auffindbar

Da Rezepte nicht veralten, durch den chronologischen Aufbau eines Blogs aber schnell von der Startseite verschwinden, braucht ein Food-Blog eine gute Suchfunktion und gut strukturierte, thematische Kategorien, sodass User Rezepte schnell und gezielt wiederfinden oder auch einfach mal schmökern können.

Mit Kategorien und Suchfunktion Rezepte schnell finden (Bild: www.backenmachtgluecklich.de)
Mit Kategorien und Suchfunktion Rezepte schnell finden (Bild: www.backenmachtgluecklich.de)
5) Zeige schwierige Schritte in einem Video

Schwierige Arbeitsschritte kannst Du in einem Video oft anschaulicher erklären als in Textform. Dafür genügen sogar ganz kurze Clips. Oder füge jedem Rezept noch eine kleine Video-Botschaft mit einem persönlichen Tipp hinzu. Im Extremfall kannst Du natürlich auch komplett auf Video setzen und Deine Videos auch auf einem eigenen YouTube-Kanal verbreiten.

6) Erleichtere Deinen Lesern das Teilen und Bewerten

Und da Kochen und Essen sehr emotionale Themen sind, solltest Du nicht vergessen, Deinen Lesern das Teilen von Fotos und Beiträgen auf Social-Media-Plattformen so einfach wie möglich zu machen. Insbesondere Pinterest und Facebook sind hierfür besonders wichtig.

Facebook & Co. bringen bringt viele zusätzliche Leser.
Facebook & Co. bringen bringt viele zusätzliche Leser.

Und auch eine Bewertungsfunktion solltest Du bieten, damit Deine Leser sowohl Dir als auch anderen Lesern mitteilen können, welche Rezepte sie besonders gut finden.

7) Gib Deinen Rezept-Daten Struktur

Unter dem Aspekt Suchmaschinenoptimierung schadet es nicht, Rezept-Daten strukturiert bereitzuhalten. Das bedeutet, bestimmte Formatierungen zu verwenden, anhand derer Google ein Rezept als solches erkennen und die enthaltenen Daten darin richtig interpretieren kann. Sinnvoll umsetzen lässt sich das mit einem dafür geeigneten WordPress-Theme oder Plugin.

Ein strukturierte Präsentation von Zutaten und Kochanleitung hilft sowohl dem Leser als auch den Suchmaschinen.
Ein strukturierte Präsentation von Zutaten und Kochanleitung hilft sowohl dem Leser als auch den Suchmaschinen. (Bild: www.backenmachtgluecklich.de)

Warum sollten Leser genau Dein Blog lesen?

Bei Deiner ganzen Planung solltest Du die wichtigste Frage nicht aus den Augen verlieren, wenn Du mit Deinem Food-Blog erfolgreich sein willst: Warum sollten Leser genau Dein Blog regelmäßig besuchen? Was bietest Du, das andere nicht haben? Wie bringst Du Leser dazu, immer wieder gerade auf Deinem Blog vorbeizuschauen, statt einfach bei Google nach Rezepten zu suchen? Wenn Du gute Antworten auf diese Fragen findest, wirst Du auch auf dem hart umkämpften Markt der Food-Blogs viele Fans und Stammleser finden.

Schreibst Du in Deinem Blog schon über Kochen, Essen und Trinken? Kommentiere, was Deine Leser besonders spannend, welche Deiner Beiträge besonders erfolgreich sind – und wenn Du das verraten willst – warum?

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  1. Olaf sagte am

    Passende Tipps ich werde alle Tipps verwenden.

    Antworten
    • Sven Hähle sagte am

      Hallo Olaf,

      ich freue mich, dass Dir der Beitrag gefällt. Vielleicht hast Du ja noch weitere Tipps? Erzähl uns gerne auch von Deinen Blogger-Erfahrungen.

      Viele Grüße
      Lisa

      Antworten
      • Olaf sagte am

        Hauptsächlich schau ich mir Youtube Videos an wenn es ums kochen geht.

        Aber so langsam tauche ich ein in die „Blog-Welt“!
        Ist halt was anderes, aber auf jeden Fall interessant! Weiter so!

        Antworten
  2. Sonja sagte am

    Sehr schöne Übersicht. Aus eigener Erfahrung kann ich zu allen genannten Tipps zustimmen. Und mit meinem Webhosting bei Strato habe ich auch nur gute Erfahrung gemacht. 🙂

    Antworten
  3. Marvin sagte am

    Wirklich tolle Tipps! Erstmal für das passende Webhosting entscheiden und dann kann es losgehen 🙂

    Antworten

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