Du hast fünf Sekunden für den ersten Eindruck – mach was daraus!

Du hast fünf Sekunden für den ersten Eindruck – mach was daraus!

Der erste Eindruck zählt. In nur fünf Sekunden entscheidet sich oft, was ein User von Deiner Website hält. Mit einem einfachen Test findest Du heraus, wie Deine Homepage bei Deinen Besuchern in dieser kurzen Zeit ankommt. Wir zeigen Dir, warum der Test so wertvoll ist und wie Du ihn umsetzt:

Was passiert in 5 Sekunden bei Deinen Nutzern?

Fünf Sekunden gelten als magische Grenze: Das stellten Wissenschaftler der Carleton University im kanadischen Ottawa fest[1]. Innerhalb dieser Zeit bilden sich Website-Besucher unterbewusst ihre Meinung. Der US-Marketingexperte Justin Palmer beschreibt, was während dieser Zeit genau geschieht:

Sekunde 1: Der User beurteilt zuerst das Webdesign, Bilder und die Grundstruktur. Das Äußere Deiner Website sollte nicht langweilen. Sonst lässt das Rückschlüsse auf die Qualität des Inhalts zu.

Sekunde 2: Der User stellt sich die Frage: Welchen Zweck hat die Website? Dein Alleinstellungsmerkmal solltest Du am besten schon im Header deutlich machen. Verkaufst Du online zum Beispiel Strickmützen, könnte dort stehen: „Hier findest Du Deine Strickmütze aus Alpaka-Wolle“.

Sekunde 3: Der Besucher kommt auf Deiner Website an. Er macht sich auf die Suche nach dem konkreten Produkt oder der Information, die er braucht. Ist der User also zum Beispiel über eine Google-Suche nach „Strickmützen“ auf Deine Homepage gelangt, sollte er ein Bild einer solchen vorfinden.

Sekunde 4: Hat der User seinen Besuch jetzt noch nicht abgebrochen, ist ihm nun klar: Er ist hier richtig. Nun musst Du ihn dazu bringen, weiter zu klicken. Du solltest wissen, welche Bedürfnisse Deine Zielgruppe hat. Legt sie großen Wert auf eine gute Verarbeitung von Strickmützen, dann weise auf Deiner Website gezielt auf Deine Stoffqualität hin.

Sekunde 5: Gratuliere  ̶  Befindet sich der Besucher jetzt immer noch auf Deiner Website, hat er großes Interesse an Deinem Angebot. Jetzt gilt es, ihm klarzumachen, welcher der nächste Schritt ist: Wo findet er die Strickmütze in seiner Lieblings-Farbe? Welcher Klick führt zu der entscheidenden Information? Hier solltest Du einen starken Call-to-Action einsetzen.

Dein eigener 5-Sekunden-Test

Wie Deine Website innerhalb der ersten fünf Sekunden bei Deinen Besuchern ankommt, kannst Du mit einem ganz einfachen Test selbst herausfinden. Dafür benötigst Du:

  1. eine Testperson: Diese Person sollte natürlich nicht an Deinem Projekt beteiligt sein und die Website noch nicht zu Gesicht bekommen haben. Im Idealfall ist die Testperson auch Teil Deiner Zielgruppe.
  2. ein Testobjekt: Das kann Deine Startseite sein, eine Produktseite oder auch nur ein grafisches Element. Sinnvoll ist es, dass Dein Testobjekt visuell graphisch schon fertig ist – pixelgenau wie wir sagen.
  3. eine Stoppuhr, um die fünf Sekunden zu stoppen.

Zeige Deiner Testperson Deine Website. Nach fünf Sekunden verdeckst Du sie wieder. Nun kannst Du durch gezielte Fragen überprüfen, wie sie beim User ankam: Welche Details blieben hängen? Wie war der Eindruck der Website generell? Kann sich Dein Testuser an die Produkte erinnern?

So kann der Test aussehen

Du hast noch keine Vorstellung, wie der 5-Sekunden-Test aussehen kann? Unsere UX-Abteilung führt solche Tests regelmäßig durch und zeigt Testnutzern unter anderem Inhalte unserer Website. Versuche es selbst einmal: Was nimmst Du innerhalb von fünf Sekunden bei folgendem Beispiel wahr?

In dem Fall wollten wir herausfinden, welche der gezeigten Produkteigenschaften unseres Homepage-Baukastens nach den fünf Sekunden in Erinnerung bleiben. Was wir nicht erwartet hatten: Die Testuser konnten uns die Inhalte ziemlich genau wiedergeben. Das zeigte uns, dass die Icons den Text gut unterstützen.

Usability-Test für Zuhause

Usability-Tests sind wichtig für jeden Betreiber einer Website. Nur so findest Du heraus, was Deine Zielgruppe von Deiner Homepage hält. Aufwändige Testreihen oder gar externe Forschungsunternehmen kann sich aber nicht jeder leisten. Zum Glück gibt es ein paar einfache Test-Möglichkeiten, die jeder selbst umsetzen kann.

[1] Behaviour & Information Technology, Vol. 25, N. 2, März-April 2006, S. 115 – 126.

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  1. ONMA sagte am

    Hallo Thomas, erst habe ich gedacht, was ein geiler Artikel. Auch beim Lesen habe ich weiterhin den Beitrag als lesenswert empfunden. Doch als ich mir dann das Datum der Quelle angeschaut habe, habe ich mir nur gedacht, dass elf Jahre im Internetzeitalter schon sehr lange sind. Heute im Zeitalter von Smartphones (beim Veröffentlichungsdatum der Quelle gab es ja bei weitem nicht so viele wie heute) behaupte ich mal, dass es nur noch drei Sekunden sind, denn wenn eine Seite nicht lädt, regen sich sehr viele potentielle Homepagebesucher auf. Hierzu würde ich sehr gerne mal eine Studie machen. Ich werde das in Angriff nehmen!

    Antworten
    • Thomas Ritter sagte am

      Hallo ONMA,

      vielen Dank für das Feedback. Die zitierte Studie stammt aus 2006. Insofern hast Du Recht: Seitdem hat sich die digitale Welt ziemlich schnell weitergedreht. Das erste iPhone stellte Steve Jobs ja erst im Januar 2007 vor. In der Tat wäre es interessant zu sehen, ob und wie sich die Zeitspanne dadurch geändert hat. Wir würden uns freuen, wenn Du die Ergebnisse Deiner Studie mit uns teilst, sobald sie fertig ist.

      Schöne Grüße
      Thomas

      Antworten

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