DSGVO und Cookies: Gut oder böse?

DSGVO und Cookies: Gut oder böse?

Cookies sind in aller Munde: Nicht nur an Weihnachten. Auch im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist der Umgang mit Cookies eines der am meist diskutierten Themen im Internet. Was steckt eigentlich genau hinter dem Begriff und was bedeuten Cookies für Dich als Website-Betreiber und Internet-Nutzer?

Was macht ein Cookie?

Cookies sind kleine Textdateien, die eine Website auf einem Computer speichert. Was genau in diesen Dateien steht, ist von Website zu Website unterschiedlich. Das können beispielsweise die Browsereinstellung, das Betriebssystem, bereits besuchte Websites oder ein Benutzername sein. Der Website helfen sie, sich an den Besucher zu erinnern.

Als Website-Betreiber kannst Du so nachvollziehen, wer auf Deiner Website surft – wenn auch anonymisiert. Das bedeutet, Du könntest herausfinden, wie sich Deine Besucher im Internet verhalten, wonach sie suchen und welche Produkte sie kaufen. Du erfährst jedoch nicht, welche Person konkret dahinter steckt. Das erleichtert es Dir, ihnen zum Beispiel Werbung zu Produkten zu zeigen, die sie auch wirklich interessieren oder die Benutzerführung auf Deiner Website zu optimieren.

Für Dich als Nutzer machen Cookies das Surfen deutlich bequemer. Nur dank der Erinnerungsfunktion der Cookies können sie zum Beispiel einen Warenkorb füllen, den Zurück-Button nutzen oder sich auf Webseiten einloggen, ohne jedes Mal das Passwort neu einzugeben.

Welche Cookies gibt es?

Es gibt zwei Arten von Cookies:

1. Session Cookies oder auch Sitzungscookies/temporäre Cookies
Session Cookies sind das Kurzzeitgedächtnis eines Browsers. Sie bleiben nur so lange gespeichert, bis Du den Browser wieder schließt. Sie werden daher auch als temporäre Cookies bezeichnet. Session Cookies speichern zum Beispiel Login-Daten oder die Produkte, die Internetuser bereits in einen Warenkorb gelegt haben.

2. Permanent Cookies
Im Gegensatz zu Session Cookies speichert der Browser permanente Cookies für eine längere Zeit – wie lange genau, legst Du als Betreiber einer Website fest. Das können drei Tage sein oder auch zehn Jahre. Diese Art von Cookie hilft der Website, sich an ihre Besucher zu erinnern, auch wenn sie zwischenzeitlich den Computer ausgeschaltet hatten. So kannst Du beispielsweise dafür sorgen, dass Besucher, die bereits Produkte in ihren Warenkorb gelegt, aber nicht gleich gekauft hatten, ihren bereits gefüllten Warenkorb auch bei einem Besuch drei Tage später wieder vorfinden.

3. Tracking Cookies
Eine Unterart von Permanent Cookies sind Tracking Cookies. Diese bleiben ebenfalls längere Zeit auf dem Computer gespeichert und verfolgen die Computeraktivitäten, um ein möglichst genaues Profil des Internet-Nutzers zu erstellen. Das bedeutet, der Cookie hält fest, auf welchen Websites der User surft, welche Themen ihn besonders interessieren und welche Produkte er kauft.

Je konkreter dieses Profil desto individueller kannst Du als Betreiber Deine Nutzer ansprechen, zum Beispiel über maßgeschneiderte Werbung oder Newsletter. Ein Beispiel: Du rezensierst in Deinen Krimiblog die neuesten Bücher und vertreibst diese auch. Aufgrund eines Tracking Cookies weißt Du, dass ein Großteil Deiner Stammleser aus München stammt. Du kannst nun per individualisierten Newsletter diese Gruppe darüber informieren, dass auch Du nun Krimiführungen durch die bayerische Landeshauptstadt anbietest. Somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Information für Deine Leser aus München interessant ist und sie daran teilnehmen wollen.

Gut oder böse?

Cookies sind per se weder gut noch böse. Vielmehr kommt es auf Deine persönlichen Vorlieben an, welche Cookies für Dich einen Mehrwert haben und welche nicht.

Die gute Seite: Sie machen Dir das Leben im Netz viel bequemer. Indem sie sich an Dich erinnern, musst Du Dich nicht ständig neu einloggen, Deinen Warenkorb erneut zusammenstellen oder Einstellungen bei jedem Besuch einer Website von Neuem vornehmen. Auch Tracking Cookies haben Vorteile: Sie kennen Dich ziemlich genau und können Dir daher Produkte oder Webinhalte vorschlagen, die Dich auch wirklich interessieren.

Genau das ist aber auch die Kehrseite: Insbesondere Tracking Cookies stehen im Verruf, jeden Schritt der Nutzer im Internet aufzuzeichnen. Dadurch ergibt sich ein sehr genaues Bild von Deinen Aktivitäten im Netz. Und das möchtest Du vielleicht gar nicht.

Generell gilt aber auch: Cookies sind keine aktiven Programme. Insofern können sie keine Schaddateien wie Viren übertragen oder Deinen Computer ausspionieren.

Cookies bei STRATO

Auch wir bei STRATO arbeiten mit Cookies. Welche das sind und welcher Zweck dahinter steht, erfährst Du in unserer Datenschutzerklärung. In unseren Produkten Webshop und Homepage-Baukasten setzen wir ebenfalls Cookies. Dabei handelt es sich jedoch ausschließlich um Session Cookies. Diese verarbeiten keine personenbezogenen Daten und fallen entsprechend nicht unter die Regelungen der DSGVO.

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  1. Franziska sagte am

    Liebes Strato Team,
    Vielen Dank fuer die Info zu Cookies bei Strato und dass ihr im Homepage-Baukasten ein Cookie-Banner zur Verfuegung stellt, das die technischen und gestalterischen Vorgaben ernst nimmt.
    Mir ist Datenschutz auf meiner Internetseite sehr wichtig (ein Grund fuer Strato als deutschen Anbieter) und mir fehlt noch die Feinjustierung des Banners. Ich nutze beispielsweise keine Analysewerkzeuge, was auf viele Kunden einen guten Eindruck macht, das Banner im Homepage-Baukasten fragt aber immer auch nach Einverstaendnis dazu.
    Koenntet ihr etwas mehr Gestaltungsmoeglichkeiten fuer dieses Banner zur Verfuegung stellen?
    Vielen Dank!

    Antworten
    • Sebastian Thurow sagte am

      Liebe Franziska,

      vielen Dank für Dein Feedback! Ich habe es an meinen zuständigen Kollegen weitergeleitet. Ob es mehr Gestaltungsmöglichkeiten geben wird, kann ich Dir aber derzeit leider nicht sagen.

      Liebe Grüße
      Sebastian

      Antworten
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