Eigenes WordPress Plugin erstellen: Anleitung & Praxistipps

  • Wie Sie ein WordPress Plugin programmieren
  • Praxistipps für die Entwicklung

Zusatzfunktionen durch WordPress Plugins

Plugins sind Erweiterungen oder sogenannte Zusatzmodule, die WordPress Websites um sinnvolle Funktionen ergänzen. So können Website-Betreibende besondere Features nutzen, die über die standardmäßigen Möglichkeiten des Content-Management-Systems hinausgehen. WordPress Plugins unterstützen beispielsweise bei:

  • Verbesserung der Ladezeiten
  • Suchmaschinen-Optimierung einer Seite
  • Integration von Cookie-Banner und Einhaltung von DSGVO-Konformität
  • Einbindung von E-Commerce-Funktionen
  • Darstellung von Videos oder Bildern, z. B. in Form von Slidern
  • Wer Freude am Ausprobieren und grundlegende Kenntnisse in der serverseitigen Skriptsprache Hypertext Preprocessor (kurz: PHP) mitbringt, kann selbst ein individuelles WordPress Plugin programmieren. Erfahren Sie hier, wie das geht.

Warum ein WordPress Plugin selbst entwickeln?

Zwar gibt es bereits 60.000 Plugins, aber ein eigens programmiertes Zusatzmodul bringt spezielle Vorteile mit sich. Diese Gründe sprechen für die Eigenentwicklung eines Plugins:

Individueller Funktionsumfang und Kostenersparnis

Selbst programmierte WordPress Plugins sind maßgeschneidert und auf die individuellen Bedürfnisse der Website-Betreibenden ausgelegt. Gleichzeitig bleibt die Kontrolle über die Zusatzfunktionen in der Hand der entwickelnden Person. Sie liegt also nicht bei Externen, wie es bei vorgefertigten Plugins der Fall ist.

Viele Erweiterungen sind außerdem mit Lizenzgebühren verbunden. Durch die Entwicklung eines eigenen WordPress Plugins lassen sich langfristig Kosten einsparen – auch wenn die Erstellung eines personalisierten Zusatzmoduls vor allem zu Beginn zeitaufwendig sein kann.

Umgehen der functions.php-Datei

Der wohl größte Vorteil eines selbst geschriebenen Zusatzmoduls für WordPress ist die Möglichkeit, die functions.php-Datei eines WordPress Themes zu umgehen. Bei WordPress Websites mit zahlreichen eingebetteten Shortcodes und Code-Fragmenten kann die functions.php-Datei an Umfang zunehmen.

Treten dann einmal Fehler mit WordPress auf, wird die Problembehebung in einer großen Datei mit vielen Code-Zeilen schnell unübersichtlich. Das ist beispielsweise der Fall, wenn verschiedene Code-Stücke nicht miteinander interagieren, wodurch Konflikte bei der Ausführung entstehen können. Wer stattdessen Anpassungen und Ergänzungen in ein selbst entwickeltes Plugin integriert, hat die Möglichkeit, bei Auftreten eines Fehlers das Plugin erst einmal offline zu nehmen. Die Website selbst bleibt live und die Problemsuche beschränkt sich auf eine überschaubare Datei.

WordPress Plugin erstellen: So geht’s in 3 Schritten

Erfahren Sie hier, wie Sie ein individuelles WordPress Plugin erstellen. Dieser Leitfaden vermittelt Ihnen die drei grundlegenden Schritte für die Entwicklung.

Praxistipp zur Plugin-Entwicklung: Struktur dank Kommentarzeilen

Hinter dem Content-Management-System WordPress steht eine große Development-Community. Personen mit Design- und Programmierkenntnissen teilen ihr Wissen unter anderem in Online-Foren oder in Video-Tutorials. Durch diese breite Unterstützung können auch Menschen mit einem Basiswissen in PHP ein eigenes WordPress Plugin erstellen.

Um bei der Entwicklung eigener WordPress Plugins den Überblick zu behalten, sind Kommentarzeilen äußerst hilfreich. Mit zunehmendem Umfang einer PHP-Datei wird es stetig anspruchsvoller, sich im Code zurechtzufinden. Es empfiehlt sich, innerhalb des Plugins jeder Funktion per PHP-Kommentar /* kommentar */ einen Namen oder eine Kurzbeschreibung zu geben.

Wichtig: Halten Sie sich beim Kommentieren kurz, um den Code nicht unnötig aufzublähen. Eine separate Textdatei zum Plugin bietet mehr Raum für komplexere Beschreibungen. Hier können Sie auch Quellen hinterlegen, aus denen Sie einzelne Teile des Codes beziehen. Das schafft im Nachgang Transparenz – zudem können Sie Aktualisierungen leichter im Blick behalten.

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Der Autor: Vladimir Simović

Vladimir Simović arbeitet seit 2000 mit HTML & CSS und seit Januar 2004 mit WordPress. Im Laufe der Jahre hat er diverse Fachbücher und Fachartikel publiziert. Seit April 2022 ist er als Redakteur für den Blog-Bereich von STRATO verantwortlich.

Häufige Fragen

WordPress Plugins sind Erweiterungen, die die Funktionalität und Leistungsfähigkeit einer WordPress Website vergrößern. Vorgefertigte Plugins ermöglichen es Menschen ohne Programmierkenntnisse, ihrer Seite bestimmte Features hinzuzufügen.

Kaum. Wer ein individuelles WordPress Plugin programmieren möchte, benötigt zumindest ein Grundverständnis der Skriptsprache PHP.

Selbst programmierte WordPress Plugins lassen sich auf dem offiziellen Plugin-Verzeichnis auf wordpress.org veröffentlichen. Eine weitere Möglichkeit ist die Publizierung über die Plattform GitHub.