Haben wir an alles gedacht? Diese Frage stellen sich Christian, Nick, Andreas und Norman in den letzten Tagen immer häufiger. Sicherlich ein Gefühl, das jeder kennt, wenn es bald in den lang ersehnten Urlaub geht. Anders als bei der vergessenen Zahnbürste, können die STRATO Azubis ihre Reiseutensilien jedoch nicht einfach vor Ort besorgen.
Nächsten Dienstag sitzen die Vier im Flugzeug nach Maputo, der Hauptstadt von Mosambik, im Auftrag von MoçamBIT – einem Projekt mit dem Ziel, eine fundierte IT-Ausbildung an einer Berufsschule in einem der ärmsten Länder der Welt zu etablieren.
Fachkräftemangel in Afrika
Bis nächste Woche müssen die Ersatzteile für die Hardware, über Monate erarbeitete Schulungsunterlagen und Handbücher für die ordnungsgemäße Wartung des Netzwerkes im Reisegepäck verstaut sein. Den Azubikollegen im letzten Jahr ging es da nicht anders. Sie bauten die Grundlage für das Projekt MoçamBIT auf: ein vollständiges Netzwerk mit 24 Arbeitsplätzen in einer Berufsschule in Maputo, der Hauptstadt von Mosambik. Die Hardware passte damals allerdings nicht ins Handgepäck, sondern musste mit einem Containerschiff nach Afrika verfrachtet werden.
„Wir möchten den jungen Menschen in Mosambik etwas ermöglichen, das für uns ganz selbstverständlich ist: eine Berufsausbildung in der IT“, erklärt Andreas, der als einziger der Azubis bereits im letzten Jahr mit dabei war. IT gewinnt auch in Afrika immer stärker an Bedeutung: „Allerdings fehlen die Fachkräfte, die Rechner reparieren oder Netzwerke aufbauen und warten können. An diesem Punkt setzt unser Projekt an.“
Entstanden war die Idee für MoçamBIT, das bei STRATO in erster Linie von Auszubildenden betreut und umgesetzt wird, bereits 2010. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und SODI, der Solidaritätsdienst-international e.V., unterstützen das Projekt. „Mit dem Aufbau des Computerlabors im letzten Jahr haben wir viel geschafft. Nun müssen wir gemeinsam mit den Lehrern vor Ort den nächsten Schritt gehen, um das Labor nach und nach in mosambikanische Hände zu übergeben“, so Andreas weiter.
Vorfreude und Reisefieber
Ziel des zweiten Teils des Projekts ist es, die Lehrer im Umgang mit dem Netzwerk zu schulen. Darauf haben sich die Azubis gemeinsam mit ihrer Ausbildungsleiterin Roswitha und Marcus, dem Techniker, der ebenfalls mit nach Mosambik fliegt, intensiv vorbereitet: „Neben einem Handbuch für die Pflege des Netzwerks haben wir Schulungsunterlangen zusammengestellt, die wir mit den Lehrern durchgehen werden. Außerdem müssen wir einige Arbeiten an der Hardware durchführen – die Hitze in Afrika setzt der Technik ziemlich zu“, sagt Andreas.
Trotz der Herausforderungen sind sich die Vier einig, dass auch der zweite Teil des Projekts ein Erfolg werden wird. Die Vorfreude auf Afrika mischt sich bei den drei Afrika-Neulingen auch mit etwas Aufregung: Ein fremdes Land, eine andere Kultur und viele spannende Erfahrungen erwarten sie. Andreas sieht der Reise etwas entspannter entgegen. Das komische Gefühl, das vor einer Reise jeder kennt, kann er trotzdem nicht ganz ausschalten: „Hauptsache wir haben nichts vergessen!“
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