Nur das Richtige zu meinen reicht nicht – wer bloggt, will verstanden werden. Am besten gelingt das mit einer klaren Textstruktur, sowohl inhaltlich als auch optisch.
Der Internet-Leser ist ein schwieriger Kunde: Er lässt sich schnell ablenken, ist noch schneller gelangweilt und lässt sich nicht vorschreiben, was, wie und wie viel er zu lesen hat. Bloggen ist deshalb auch ein ständiger Kampf um die Aufmerksamkeit der Leser. Je mehr Struktur ein Text hat, desto größer ist die Chance, den Leser immer wieder einzufangen.
Überzeugen mit Titel und Einleitung
Viel zu wenig Zeit verwenden Blogger meist schon auf die Überschrift und den Einstieg. Dabei sind es genau diese beiden Elemente, die den Leser überhaupt erst zum Lesen bringen – oder eben gelangweilt weiterklicken lassen.
In der Überschrift solltest Du in wenigen Worten ganz präzise beschreiben, um was es im Text geht. Ein kleines Versprechen oder ein besonderer Reiz lockt den Leser besonders. Das kann ein so triviales Wort wie „neu“ sein, um Aktualität anzuzeigen, aber beispielsweise auch ein frischer Wortwitz.
Sehr genau solltest Du allerdings darauf achten, bei Überschriften in kein Schema zu verfallen. Deine Titel müssen den Leser immer wieder von neuem locken. „Die fünf aktuellsten Tipps zu …“ ist meist ein Garant für viele Leser. Verwendest Du dieses Muster aber zu oft, tritt beim Leser ein Gewöhnungseffekt ein.
Eine gute Einleitung führt diese Idee fort und überzeugt den Leser, dass er gar nicht anders kann, als den kompletten Text zu lesen. Sie fasst den Inhalt des Beitrags prägnant zusammen und deutet ein klares Fazit oder einen Nutzen für den Leser an, ohne aber zu viel zu verraten.
Bei der Stange halten mit Struktur
Im Internet lesen Menschen flüchtig, sie springen von Überschrift zu Überschrift, lassen Teile aus und sind weg, wenn sie sich dabei verirren.
Der ideale Online-Text ist daher stark strukturiert, sowohl optisch als auch inhaltlich. Die verschiedenen Aspekte eines Textes solltest Du möglichst gut voneinander trennen. Je inhaltlich unabhängiger einzelne Textpassagen voneinander sind, desto leichter fällt dem Leser das selektive Lesen.
Trotzdem sollten Texte in der Regel einen roten Faden haben. Idealerweise nimmst du daher am Anfang eines neuen Gedanken, den vorausgegangenen noch einmal kurz auf, beispielsweise: „Nachdem klar ist, dass …, geht es nun …“.
Zwischenüberschriften gliedern den Text optisch, sodass der Leser auch einmal einen Absatz auslassen und weiter unten wieder einsteigen kann. Bereits gelesene Aspekte findet er über die Zwischenüberschriften schnell wieder. Aber auch Bilder schaffen Einstiegspunkte und sollten daher mit Bedacht und an den inhaltlich jeweils passenden Stellen zum Einsatz kommen.
Die Kunst des Weglassens
Die stärkste Waffe im Kampf um den Leser aber ist: weglassen. Der Text wird prägnanter, leichter verständlich und lenkt den Leser nicht vom Kern der Geschichte ab, wenn Du Dich auf die entscheidenden Aspekte fokussierst und Nebensächliches weglässt.
Wenn Dir das zu radikal ist: Randaspekte und Details lassen sich farblich oder mit einer Einrückung als solche markieren, sodass der Leser sie überspringen kann.
Nebeneffekt: SEO
Ein positiver Nebeneffekt von guter Text-Struktur: Die Suchmaschinenoptimierung erledigt sich damit fast von selbst. Denn noch mehr als menschliche Leser brauchen die Algorithmen von Google & Co klare Strukturen, um den Inhalt eines Textes zu verstehen. Was einen Text also für den Leser leicht konsumierbar macht, ist auch fürs Google-Ranking gut.
Checkliste
- Werbung für den eigenen Text: Titel und Einleitung als Leser-Köder
- Leser binden: übersichtliche Struktur und inhaltliche Gliederung
- Nicht abschweifen: Randaspekte besser weglassen
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