Wie repariert man die Netzwerkverbindung eines Servers… ohne Netzwerkzugriff? Mit der RemoteConsole kannst Du Dir in vielen Fällen selbst helfen.
Ein Fehler in der Firewall-Konfiguration, ein abgestürzter SSH-Daemon oder eine falsch eingerichtete IP-Adresse – als Server-Admin genügen manchmal bereits eine kleine Unachtsamkeit oder ein Software-Bug, um sich digital auszusperren.
Aber nur weil Dein Server per Netzwerk nicht mehr erreichbar ist, ist das noch kein Grund zur Panik. Mit der RemoteConsole kannst Du die Tür meist wieder aufschließen. Diese Konsole ist bei allen STRATO Dedicated Servern inklusive – egal ob Linux oder Windows. Du musst für diesen „Schlüsseldienst“ also nicht extra bezahlen.
Technisch ist die RemoteConsole eine serielle Konsole. Eine solche Konsole ist nicht über ein Netzwerkkabel, sondern über den sogenannten COM-Port mit Deinem Server verbunden. Am anderen Ende der Leitung hängt ein eigener Rechner: der Konsolenserver. Über diese Zwischenstation kannst Du Dich in Deinen Dedicated Server sogar dann einwählen, wenn der reguläre Zugriff nicht mehr funktioniert.
Server-Rettung via RemoteConsole – so geht‘s
Damit die RemoteConsole keine zusätzliche Angriffsfläche für Hacker bietet, ist sie standardmäßig deaktiviert. Wenn Du den Dienst nutzen möchtest, musst Du ihn zunächst im Server-Login anschalten. Die entsprechende Option findest Du unter Serverzugriff und dann RemoteConsole.
Sobald Du die Konsole angeschaltet hast, findest Du am gleichen Ort eine Anleitung für ihre Nutzung. Grundsätzlich funktioniert es so: Du meldest Dich per SSH an der RemoteConsole an und wirst von dort zu Deinem Server weitergeleitet. Windows-Nutzer benötigen dafür einen SSH-Client wie PuTTY. Unter Linux liegt ein solcher Client in der Regel bei – Linux-Nutzer können den im Server-Login genannten SSH-Befehl in diesem Fall direkt in die Kommandozeile eingeben.
Wie es anschließend weitergeht, hängt vom Betriebssystem Deines Servers ab: Unter Windows wirst Du direkt auf eine sogenannte SAC-Konsole weitergeleitet. Sie unterstützt Dich bei typischen Wiederherstellungsaktionen, beispielsweise beim Zurücksetzen der IP-Konfiguration oder beim vorübergehenden Abschalten der Firewall. Infos, wie genau Du diese Aktionen durchführst, findest Du in unserem FAQ-Artikel.
Bei Linux-Servern wirst Du nach dem Anmelden zum normalen Nutzerlogin weitergeleitet. Danach bist Du wie üblich auf Deinem Server angemeldet und kannst das Problem lösen, das den regulären Zugriff verhindert.
Besonders nützlich: Die RemoteConsole bleibt auch während eines Neustarts aktiv. Linux gibt beim Systemstart Boot-Meldungen aus, die Dir auch auf der Konsole angezeigt werden. Falls bestimmte Probleme bereits beim Systemstart auftreten, werden sie hier protokolliert.
Wenn Du mit der Reparatur fertig bist, solltest Du aus Sicherheitsgründen das Fenster mit der Konsole nicht einfach schließen, sondern Dich vorher vom System abmelden. Anschließend ist Dein Server hoffentlich auch wieder über den normalen Weg erreichbar.
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