Egal ob Sie Hobby-Fotograf sind oder der Wunsch nach einer professionellen Tätigkeit als Fotograf besteht: Womöglich ist Ihnen ja schon mal der Gedanken gekommen, Ihre Fotos zu verkaufen. Über das Internet kann jeder seine Waren an den Mann und die Frau bringen, das gilt natürlich auch für Fotos. Die Möglichkeiten, Bilder online zu verkaufen, sind sehr vielfältig. Sehr bequem ist der Weg über eine Bildagentur. Sie verdienen jedoch mehr, wenn Sie den Verkauf selbst in die Hand nehmen. Wenn Sie strukturiert vorgehen, steht Ihrem Erfolg nichts im Weg. 5 wertvolle Tipps möchten wir Ihnen an die Hand geben, damit Sie gleich damit starten können, Ihre Bilder zu verkaufen:
Fragen Sie sich vor der Veröffentlichung Ihrer Fotos, welches Ziel Sie verfolgen und welche Zielgruppe Sie ansprechen möchten. Ob privat oder kommerziell: Steckt hinter der Präsentation ein Konzept, erzielen Ihre Bilder mehr Aufmerksamkeit. Nutzen Sie zudem die richtigen Kanäle, damit Sie und Ihre Fotos auch gefunden werden. Wenn Sie mit Fotografie Geld verdienen möchten, sollten Sie strategisch vorgehen:
Viele Fotografen haben einen oder mehrere Schwerpunkte. Schließlich macht es nicht zuletzt auch technisch einen Unterschied, ob Sie Armbanduhren für Webshops fotografieren oder Brautpaare auf Hochzeiten ablichten. Die Spezialisierung ist empfehlenswert, weil sie langfristig zu besseren Ergebnissen führt. Voraussetzung dafür sind entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen in der Fotografie. Informieren Sie sich gegebenenfalls in einschlägigen Foren (z. B. www.dslr-forum.de) oder greifen Sie zu Fachliteratur. Für populäre Spiegelreflexkameramodelle gibt es häufig Bücher mit hilfreichen Tipps von professionellen Fotografen.
Wenn Sie Ihre Fotos verkaufen möchten, sollten Sie außerdem den Markt im Auge behalten. Natur- und Landschaftsaufnahmen können noch so beeindruckend sein – dennoch ist gerade bei solchen Motiven nicht nur in der Stockfotografie (also der Fotografie, die Bilder produziert, damit man sie „in stock“, also auf Vorrat hat) die Konkurrenz besonders groß. Porträtbilder oder Fotos zu Nischenthemen lassen sich oft besser verkaufen.
Über den Verkauf von Reisefotos lässt sich ebenfalls Geld verdienen. Diverse Online Magazine wie zum Beispiel "GEO" oder "Berge & Meer" bieten ihren Lesern Reise- und Erfahrungsberichte über ferne Länder an. Diese Berichte benötigen Reisebilder, die nicht nur dokumentieren, sondern den Leser begeistern und zum Reisen motivieren sollen. Auch Stockplattformen akzeptieren Reisefotos, allerdings mit Auflagen wie zum Beispiel eine ausgezeichnete Qualität. Menschen dürfen auf Reisefotos zwar abgebildet sein, müssen aber im Vorfeld einen sogenannten Modelvertrag unterzeichnet haben.
Motive mit Wiedererkennungswert – also berühmte Gebäude, Monumente oder bekannte Landschaften lassen sich verkaufen, hingegen Sonnenuntergänge über dem Meer nicht. Die Akzeptanzraten der Stockplattformen für exotische noch wenig bereiste Länder scheinen höher zu sein als Reisefotos mit sehr viel verwendeten Motiven. Wer mit Reisebildern Geld verdienen möchte, sollte sich also mit dem Thema ausführlich auseinandersetzen und sich eventuell mit anderen Fotografen austauschen.
Käufer von Stockfotos sind vor allem Redaktionen, Webshop-Betreiber und Blogger. Sie suchen aussagekräftige Fotos, die die Botschaft der Texte oder Produkte unterstreichen. Weil der Verkauf über die Plattform der Bildagentur erfolgt, spielen Kundengewinnung und -pflege hier praktisch keine Rolle. Um ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Motive besonders gefragt sind, achten Sie auf die angezeigten Download-Zahlen einzelner Fotos. Ein guter Anhaltspunkt ist außerdem Google Trends: Mit diesem kostenlosen Werkzeug finden Sie heraus, wonach Google-Nutzer wann suchen.
Um die Akquise von Auftragsarbeiten müssen Sie sich hingegen selbst kümmern. Nehmen Sie etwa Kontakt zu Verkäufern von Brautkleidern auf, die Sie an Brautpaare vermitteln können. Bitten Sie außerdem zufriedene Kunden, Sie weiterzuempfehlen. Nutzen Sie auch die Möglichkeiten einer eigenen Website für die Vermarktung Ihrer Fotos und verbreiten Sie Ihre Arbeiten über soziale Netzwerke.
Egal, auf welchem Weg Sie Ihre Fotos verkaufen - ideal zum sicheren Speichern, Verwalten und Teilen Ihrer Fotos ist ein Cloud-Speicher. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Der Sicherheitsaspekt ist natürlich nicht zu vernachlässigen. Sind meine Fotos überhaupt sicher aufgehoben in der Cloud? Können sich Externe womöglich Zugriff auf meine Daten verschaffen? Das sind unter anderem Fragen, mit denen sich nicht nur Fotografen in Deutschland auseinandersetzen. Eine von STRATO beauftragte forsa-Studie legt dar, welche Zweifel und Unsicherheiten Internetnutzer bei der Verwendung eines Cloud-Speichers haben und mit welchen Lösungen diese beseitigt werden können.
Wenn Sie Ihre Fotos über Bildagenturen wie Getty Images oder Fotolia verkaufen, ist der Gewinn pro Verkauf zwar geringer als im Direktvertrieb, doch dank der großen Reichweite können Sie Ihre Bilder in großen Stückzahlen verkaufen. Bevor Sie sich für eine Agentur entscheiden, müssen einige Punkte klar sein:
Die amerikanische Bildagentur Getty Images gehört zu den größten überhaupt. Für die Rekrutierung talentierter Fotografen kooperiert das Unternehmen mit flickr. Deshalb lässt sich die Foto-Community zur Präsentation und Vermarktung der eigenen Bilder nutzen.
Aktivieren Sie dazu in Ihrem Flickr-Account die Funktion Antrag auf Lizenzierung. Ihren Besuchern wird dann neben den Lizenzinformationen ein Link angezeigt, über den diese einen entsprechenden Antrag zum Erwerb der Lizenz stellen können. Sobald das geschieht, prüft Getty Images das Foto und regelt – bei erfolgreicher Aufnahme – alles Weitere zu Rechten, Freigaben und Preisen. Darüber hinaus können sich Fotografen natürlich auch direkt mit ihrem Portfolio bewerben
Als (erste) Microstock-Agentur verkauft Fotolia - jetzt Adobe Stock - ausschließlich lizenzfreie Bilder. Die Datenbank umfasst inzwischen über ca. 200 Millionen Dateien. Neben den Arbeiten ambitionierter Hobby-Fotografen finden sich vor allem in der Infinite Collection exklusive Werke renommierter Fotografen und Agenturen.
Nach der Registrierung können Sie Ihre Fotos hochladen und mit wichtigen Informationen wie Bildtitel und Schlüsselwörtern (Keywords) versehen. Damit Fotolia diese automatisch in die verfügbaren Sprachen übersetzt, sollten Sie dabei nur eine Sprache verwenden. Verwenden Sie mindestens sieben Keywords, die den Inhalt, die Aussage und/oder das Konzept des Bildes beschreiben. Nach inhaltlicher und qualitativer Prüfung informiert Sie Fotolia, ob Ihre Bilder angenommen wurden.
Mit einer eigenen Website können Sie Ihre Fotos entweder direkt oder über externe Dienste verkaufen. Wer bereits einen eigenen Internetauftritt hat, kann diesen ohne viel Aufwand zum Vermarkten seiner Fotos verwenden. Erfolg versprechender ist jedoch eine spezialisierte Website, bei der die Bilder im Mittelpunkt stehen. Mit dem STRATO Homepage-Baukasten, aber auch mit WordPress erstellen Sie einfach eine Website. Das gelingt ohne technisches Vorwissen und gibt Ihnen noch mehr Gestaltungsfreiheiten.
Auf welchem Weg Sie auch Ihre Website erstellen, nutzen Sie zusätzlich soziale Netzwerke wie flickr, um Ihre Bekanntheit zu steigern. Überhaupt sind soziale Netzwerke ein wichtiger Bestandteil der Vermarktung. Dort können Sie neue Fotos in niedriger Auflösung posten, um auf dasselbe Bild (in hoher Auflösung) auf der Website zu verweisen. Wichtig dabei ist, eine nicht allzu werbliche Sprache zu verwenden.
Sie können Ihre Website außerdem als Portfolio für Bewerbungen bei Redaktionen, Verlagen und Werbeagenturen nutzen. Um dabei Erfolg zu haben, sind allerdings persönliche Kontakte meist Voraussetzung.
Wer seine Fotos nicht nur präsentieren, sondern auch verkaufen möchte, muss sich auch mit einigen rechtlichen Fragen auseinandersetzen, damit der kleine Nebenverdienst keine weitreichenden negativen Folgen hat.
Das Urheberrecht dient dem Schutz geistigen Eigentums. Ein Foto ist somit bereits mit der Entstehung rechtlich geschützt. Selbst Schnappschüsse oder misslungene Aufnahmen unterliegen dem Urheberrecht. Dafür sind weder ein Antrag noch ein Copyright-Hinweis nötig. Hilfreich ist Letzterer dennoch, weil er eine mahnende Wirkung haben und das Risiko des Bilderklaus reduzieren kann. Ob und unter welchen Bedingungen Dritte ein Foto verwenden dürfen, entscheidet allein der Urheber.
Damit andere Ihre Fotos nutzen und verbreiten können, sollten Sie ein leicht verständliches und bekanntes Lizenzmodell wie das der Creative Commons (CC) nutzen. Creative Commons ist eine Organisation, die verschiedene Standard-Lizenzverträge veröffentlicht, mit denen Künstler der Öffentlichkeit auf einfache Weise Nutzungsrechte einräumen können. Wenn auch Sie sich dafür entscheiden, müssen Besucher Ihres Profils oder Ihrer Website nicht immer erst um Erlaubnis fragen, wenn sie eines Ihrer Bild teilen oder bearbeiten möchten. Das macht die Verbreitung einfacher und kann Ihre Reichweite erhöhen. Als professioneller Fotograf hingegen sollten Sie davon Abstand nehmen – schließlich verdienen Sie nichts, wenn Ihre Bilder frei verfügbar sind.
Über die derzeit sechs Lizenzvarianten lassen sich stufenweise mehr Rechte einräumen: von der strikten CC BY-NC-ND (Namensnennung, nicht-kommerziell, keine Bearbeitung) bis zur freien CC BY (nur Namensnennung). Welche Lizenz im Einzelfall die richtige ist, verrät Ihnen der License Chooser. Hier haben Sie außerdem die Möglichkeit, die passende Lizenz über einen individuellen HTML-Code in Ihre Website zu integrieren.
Laut Paragraph 22 des Kunst-Urheberrechtsgesetzes dürfen Bilder nur mit Einwilligung des Abgebildeten veröffentlicht und verbreitet werden. Bei Minderjährigen ist man auf die Zustimmung der Erziehungsberechtigten angewiesen. Die Einwilligung gilt aber auch dann als erteilt, wenn die abgebildeten Personen für die Fotos bezahlt wurden.
Vom sogenannten Recht am eigenen Bild gibt es mehrere gesetzliche Ausnahmen: Zum Beispiel können Fotos ohne vorherige Erlaubnis veröffentlicht werden, wenn sie Teilnehmer öffentlicher Veranstaltungen wie Demonstrationen oder Straßenfeste zeigen – sofern diese nicht im Mittelpunkt stehen, sondern als Teil des Gesamtgeschehens abgelichtet werden. Auch Sehenswürdigkeiten lassen sich beispielsweise kaum fotografieren, ohne dass Touristen auf dem Bild zu sehen wären. Liegt der Fokus auf dem Bauwerk oder Denkmal, benötigen Sie auch in diesem Fall keine Einverständniserklärung.
Urheber- und markenrechtlich geschützte Motive wie Logos oder Firmennamen sollten Sie grundsätzlich nicht fotografieren. Selbst bei öffentlichen Gebäuden ist Vorsicht geboten, wie das Beispiel Eiffelturm zeigt: Weil ein Unternehmen die Beleuchtung des berühmten Wahrzeichens urheberrechtlich geschützt hat, muss jede Nachtaufnahme vor Veröffentlichung genehmigt werden.
Kommerzielle Websites unterliegen der Impressumspflicht. Im Impressum müssen unter anderem folgende Angaben enthalten sein:
Mit einem Impressum-Generator können Sie sich Ihr Impressum online erstellen lassen. Ein ähnlicher Dienst von Janolaw ist zwar kostenpflichtig, garantiert aber einen Schutz vor Abmahnungen.